Politik
Bauen ist der beste Milieuschutz – CDU Rathausfraktion lehnt Aktionismus bei Erhaltungssatzungen ab
Für die CDU-Rathausfraktion sind Erhaltungs- oder Milieuschutzsatzungen kein geeignetes Mittel, um ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und alteingesessene Gewerbebetriebe an ihrem Standort zu erhalten. Ohnehin ist fraglich, ob eine Milieuschutzsatzung auch Gewerbebetriebe wirksam schützen würde, wie jetzt im Zusammenhang mit der angekündigten Schließung des „Winzerstübchens“ im Dichterviertel wieder diskutiert wird. „Wohnungen und Gewerbeflächen müssen bezahlbar sein und bleiben, damit die Bürgerinnen und Bürger es sich weiterhin leisten können, in den Innenstadtquartieren zu leben. Dass die Betreiberin des „Winzerstübchens“ sich gezwungen sah, den laufenden Mietvertrag auf Grund des Eigentümerwechsels und der angekündigten Sanierung zu kündigen, ist sehr bedauerlich und zeigt einmal mehr, dass weiterhin Handlungsbedarf besteht, das Angebot an Wohn- und Gewerbeflächen in Wiesbaden zu erhöhen. Dazu müssen wir Bauen wieder erleichtern statt erschweren“, erklärtDaniela Georgi, Vorsitzende der CDU-Rathausfraktion.
Private Investoren und Eigentümer müssen unterstützt werden und dürfen nicht grundsätzlich diskreditiert werden. Der Staat allein wird die Probleme auf dem Wohnungsmarkt nicht lösen. Auch die, von einigen Seiten als Allheilmittel gepriesene, Einführung einer Milieuschutzsatzung und die weitere Anhebung geförderten Wohnungsbaus wird das grundsätzliche Problem nicht beseitigen. Die als Milieuschutz bekannte Satzung nach § 172 Abs.1 Satz 2 Baugesetzbuch (BauGB) dient der Erhaltung der Zusammensetzung der Wohnbevölkerung und ist im jeweiligen Einzelfall städtebaulich anhand von präzisen Kriterien genau zu begründen. „Für die CDU-Fraktion ist klar: Das Kernproblem muss ganzheitlich und nicht nur im Einzelfall betrachtet werden. Mietpreisregulierungen dürfen nur mit großer Zurückhaltung eingesetzt werden, um Investitionen in Bestand und Neubau nicht zu verhindern. Wir setzen uns ein für Subjektförderung statt Objektförderung in der sozialen Wohnungspolitik. Die staatlich reglementierte Wohnungspolitik in anderen Städten zeigt, dass am Ende doch nur eins hilft – und das istBauen. Ein unter Milieuschutz stehendes Gebiet wird für Investoren weniger attraktiv, was sich insgesamt negativ auf das Bauen im Bestand und auf Neubauten auswirken kann. Wir müssen alles dafür tun, Bauen zu ermöglichen und Investitionen zu unterstützen. Dabei reicht die Nachverdichtung bereits bestehender Stadtquartiere nicht aus, um den steigenden Bedarf an Wohn- und Gewerbeflächen zu decken. Um diesen Bedarf annähernd decken zu können,müssen wir nicht nur auf effektive Flächennutzung und Schaffung neuer Quartiersflächen, sondern eben auch auf staatliche Förderung energetischer Sanierungen und Modernisierungen älterer Gebäude setzen. Nur so kann zukünftig verhindert werden, dass Mieten durch Sanierungen unverhältnismäßig steigen“, fügt Manuel Köhler, Fachsprecher der CDU-Rathausfraktion für Stadtentwicklung, Planung und Bau abschließend hinzu.
Ministerpräsident Volker Bouffier ehrt Hanauer Anschlagsopfer Vili-Viorel Păun posthum mit Hessischer Medaille für Zivilcourage
„Vili-Viorel Păun hat sein Leben aufs Spiel gesetzt, um seine Mitmenschen zu schützen. Die Auszeichnung soll ein Zeichen des Trostes und der Anerkennung sein.“
Wiesbaden. Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat Vili-Viorel Păun posthum die Hessische Medaille für Zivilcourage verliehen. Die Übergabe der Auszeichnung fand heute im Rahmen einer Zeremonie in Wiesbaden statt. Păun hatte am 19. Februar 2020 versucht, den Attentäter von Hanau aufzuhalten und war von ihm getötet worden. „Vili-Viorel Păun hat sich vollkommen selbstlos dafür eingesetzt, den Attentäter von Hanau zu stoppen, um seine Mitmenschen zu schützen. Seinen entschlossenen Einsatz musste er mit seinem Leben bezahlen. Sein Tod macht uns fassungslos und unendlich traurig. Die Auszeichnung Vili-Viorels bringt seinen Eltern ihren Sohn nicht zurück, sie soll aber ein Zeichen des Trostes und der Anerkennung seiner Courage sein“, erklärte Bouffier.
An der Veranstaltung nahmen neben den Eltern des Geehrten und Angehörigen der Opfer auch Vorsitzende der im Hessischen Landtag vertretenen Fraktionen, der Oberbürgermeister der Stadt Hanau Claus Kaminsky, der Opferbeauftragte der Hessischen Landesregierung Prof. Dr. Helmut Fünfsinn sowie Rinaldo Strauß vom Landesverband der Sinti und Roma teil. In einer berührenden Rede beschrieb der Vater Vili-Viorel Păuns das Leben seines Sohnes. Am 19. Februar 2020 war der 22-Jährige gerade von seiner Arbeit als Kurierfahrer zurückgekommen, als er den Attentäter am ersten Tatort in Hanau traf. Er verfolgte ihn mit seinem Auto bis zum zweiten Tatort und wurde schließlich auf einem Parkplatz von ihm erschossen.
„Vili-Viorel Păun war ein ruhiger und besonnener, aber auch ein mutiger junger Mann. Statt Zu- oder Wegzuschauen hat er am Abend der schrecklichen Tat blitzschnell reagiert. Er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt, um seine Mitmenschen zu schützen und andere Leben zu retten. Damit hat er aktiv die Eckpfeiler des gesellschaftlichen Zusammenlebens wie Menschenwürde und Solidarität verteidigt. Wir werden Vili-Viorel Păun als gewissenhaften, selbstlosen Menschen in Erinnerung behalten, der seine Zivilcourage über alles andere gestellt hat“, erklärte Bouffier. Noch immer sei es für alle Beteiligten unfassbar schwer, zu verstehen, was an diesem Abend in Hanau geschah, betonte der Ministerpräsident weiter. „Ich kann nur ansatzweise nachvollziehen, welches Leid Sie alle nach dem Tod Ihrer Liebsten erfahren haben, und ich sichere Ihnen meine volle Unterstützung zu“, sagte der Regierungschef. „Die Medaille für Zivilcourage soll ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung für das selbstlose und tapfere Einschreiten zum Wohle aller sein. Mit ihrer Verleihung an Vili-Viorel Păun möchte ich außerdem die Botschaft aller Hessinnen und Hessen verknüpfen, dass die Namen der Opfer des Attentats von Hanau ebenso wie das Leid, das der Täter nicht nur ihnen, sondern auch ihren Angehörigen und Freunden zugefügt hat, nicht vergessen werden.“
Die Hessische Medaille für Zivilcourage wird seit dem 1. Januar 2009 verliehen. Grundsätzlich kann jede Bürgerin und jeder Bürger einen anderen Bürger oder eine andere Bürgerin für die staatliche Anerkennung einer Rettungstat vorschlagen. Mit der Medaille ehrt das Land Hessen Menschen, die sich für die Werte der Hessischen Verfassung eingesetzt oder anderen Personen in Notsituationen Hilfe geleistet haben. Wenn dabei erhebliche persönliche Nachteile oder Gefahren für sie bestanden haben, können sie mit der Hessischen Medaille für Zivilcourage ausgezeichnet werden. Nur in besonderen Fällen kann sie posthum verliehen werden.
Die CDU Wiesbaden lobt erfolgreichen Einsatz von Überwachungsinstrumenten
Körperverletzung, Eigentums- oder Sexualdelikte, Raub und versuchte Tötung: Mithilfe der neuen Videokameras in Wiesbaden wurden diese seit ihrer Installation im Frühjahr vergangenen Jahres mehr als 220 Mal für Auswertungen bei Strafverfahren genutzt. Die Stadt- und Landespolizei zieht eine ebenso erfreuliche Bilanz wie die Fraktionsvorsitzende der CDU Rathausfraktion, Daniela Georgi: „Wenn wir hören, dass die Kameras aus der Sicherheitsarchitektur Wiesbadens nicht mehr wegzudenken sind, wissen wir, dass wir von Anfang an auf dem richtigen Weg gewesen sind. Die datenschutzkonforme Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger nimmt für uns Wiesbadener Christdemokraten einen sehr hohen Stellenwert ein.“ Kameras können leisten, wozu polizeiliche Präsenz allein kaum in der Lage ist: Unabhängig von Witterungsbedingungen und Uhrzeit können sie wichtige Hinweise liefern, wenn es darum geht, Straftaten aufzuklären“.
Myriam Schilderoth, die sicherheitspolitische Sprecherin der CDU-Rathausfraktion, ergänzt: „Wir sind froh, dass wir uns stetig gegen politische Kräfte durchsetzen konnten, die noch im letzten Jahr versucht haben, Kameras in der Stadt abschalten zu lassen. Für uns ist es nach wie vor schwer nachvollziehbar, wie man eine Abschaltung aktiv forcieren kann, da Kameras ohnehin nur an Stellen installiert werden, die von der Landespolizei als Kriminalitätsschwerpunkte deklariert werden. Kleine Delikte reichen nicht aus, Kamerainstallationen durchzuführen“, womit die Kommunalpolitikerin darauf anspielt, dass Linke & Piraten, Grüne und die SPD noch im vergangenen Sommer dafür gestimmt hatten, Kameras an Kriminalitätsschwerpunkten wie dem Schlachthof abschalten zu lassen. Schilderoth weiter: „Unser Dank gilt insbesondere dem Wiesbadener Bürgermeister und Ordnungsdezernenten Dr. Oliver Franz, der sich gemeinsam mit dem Wiesbadener Polizeipräsidenten Stefan Müller für die aktuelle Videoüberwachungsanlagen eingesetzt und diese trotz einiger heftiger Widerstände erfolgreich realisiert hat. Bürgermeister Dr. Franz und Polizeipräsident Müller haben dabei immer auch auf die präventive Wirkung der Videoanlagen hingewiesen, die eben nicht nur Straftaten aufzuklären helfen, sondern in dem überwachten Bereich auch potentielle Täter von der Begehung von Delikten wirkungsvoll abschrecken. Die Videoanlagen schaffen also objektiv mehr Sicherheit und verbessern außerdem das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger. Deshalb sind sie ein wichtiger Baustein des 10-Punkte-Programms für mehr Sicherheit, welches von dem Wiesbadener Bürgermeister und dem Wiesbadener Polizeipräsidenten gemeinsam entwickelt und der Öffentlichkeit vorgestellt worden war und welches die CDU-Fraktion im Interesse der Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger mit Nachdruck unterstützt.“
„Auch weiterhin werden wir gezielt dafür Sorge tragen, das subjektive Sicherheitsempfinden und die objektive Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen zu verbessern. Dafür werden wir in der kommenden Legislaturperiode alle Anstrengungen unternehmen, die notwendig sind“, so Georgi abschließend.
Die CDU-Rathausfraktion setzt ein klares Zeichen gegen Antisemitismus
Die CDU-Rathausfraktion freut sich, dass die Stadtverordnetenversammlung ein wichtiges Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt und sich klar zu Israel bekannt hat. „Durch die Verabschiedung des Antrags „Kein Platz für Judenhass“ mit großer Mehrheit hat Wiesbaden gezeigt, dass es an der Seite seiner jüdischen Bevölkerung und seiner Partnerstadt Kfar Saba steht“, freut sich Dr. Reinhard Völker, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Rathausfraktion und Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG e.V.). Dieser fraktionsübergreifende Konsens zeigt, dass man sich der besonderen Verantwortung, die nicht nur, aber auch historischer Natur entspringt, bewusst ist. „Es handelt sich hierbei um eine gesamtgesellschaftliche und politische Herausforderung, die es erforderlich macht, dass wir gerade jetzt gemeinsam Haltung zeigen“, verdeutlichte auch die Fraktionsvorsitzende der CDU-Rathausfraktion, Daniela Georgi, in ihrem Redebeitrag zum Dringlichkeitsantrag.
Mit Bedauern muss zur Kenntnis genommen werden, dass sowohl die Linke als auch die AfD diesen Konsens nicht teilen konnten und wollten. Die Linke war nicht bereit, wichtige Beschlusspunkte im Kampf gegen Antisemitismus in Wiesbaden mitzutragen. Dies zeigt sich daran, dass die Linke sich der Bitte an den Magistrat verweigerte, sicherzustellen, dass Organisationen, die das Existenzrecht Israels in Frage stellen oder verneinen, weder finanziell noch ideell von der Landeshauptstadt Wiesbaden, ihren Gesellschaften und Gremien gefördert und unterstützt werden. Hierbei spielt etwa die BDS-Bewegung eine bedeutende Rolle. „Hier ist klar zu erkennen, dass zwei Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung nicht denselben Wertekanon wie die anderen teilen. Eine Zusammenarbeit mit diesen Parteien kommt für uns nicht in Frage, da eine gemeinsame Grundlage fehlt. Man kann die historisch gewachsene Verantwortung nicht einfach beiseite wischen“, so Dr. Reinhard Völker. Daniela Georgi pflichtet ihrem Kollegen bei und ergänzt: „Für Parteien, die sich einem solch klaren Signal gegen Antisemitismus entziehen, darf kein Platz in einer Regierung sein“.
Wohnraum darf kein Spekulationsobjekt sein – muss aber trotzdem rentabel bleiben
„Bezahlbaren Wohnraum schaffen – Entlastungen für Mieterinnen und Mieter ermöglichen“. So lautet der Titel des Antrags der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, SPD, Die Linke und Volt, der gestern positiv beschieden wurde. Ob dies wirklich ein Fahrplan ist, um Mieterinnen und Mieter zu entlasten, bleibt zweifelhaft. Keine Frage, bezahlbarer Wohnraum ist in Ballungszentren und Großstädten in den letzten Jahren immer mehr zur Mangelware geworden. Aber der gestern verabschiedete Maßnahmenkatalog wird dieses Problem nicht lösen, sondern könnte dieses sogar weiter verschärfen.
„Wohnraum darf kein Spekulationsobjekt sein. Wohnungsbau muss aber trotzdem rentabel bleiben. Ohne private Bauträger schaffen wir es nicht, der Wohnungsraumknappheit entgegenzuwirken“, sagt André Weck, sozialpolitischer Sprecher der CDU-Rathausfraktion. „Es muss einen ausgewogenen Mix aus städtischen und privaten Bauvorhaben geben, um ausreichend Wohnraum zu schaffen. Rentabilität ist auch für städtische Träger wichtig. Denn wer zahlt denn sonst? Die Stadtkasse, also der Steuerzahler.“ Gerade am Beispiel der Klimaneutralität lässt sich dies verdeutlichen. Wohnungsbau soll sich hieran orientieren. Das ist möglich, wird aber die Investitionskosten steigen lassen. Im Zweifel zahlt also der Steuerzahler bei subventioniertem Mietraum und für Mieterinnen und Mieter des freien Marktes wird sich die Miete verteuern. So ist hier nichts gewonnen.
Ähnlich verhält es sich mit der beschlossenen Erhöhung der bezuschussten Wohneinheiten bei neuen Bauvorhaben der städtischen Gesellschaften auf 40 Prozent. „Der CDU-Fraktion ist eine gesunde Durchmischung der Mieterschaft wichtig. Die Erhöhung der Quote der bezuschussten Wohneinheiten halten wir für nicht sinnvoll. Selbst der Sozialdezernent Christoph Manjura (SPD) äußerte in der Debatte Bedenken, die Quote der bezuschussten Wohnungen für Geringverdiener auf mehr als 30 Prozent zu erhöhen. Das wird teuer und ist sozialpolitisch nicht stimmig“, schließt André Weck ab.
Der Mietendeckel wurde ebenfalls diskutiert. Dieser hatte bisher zur Folge, dass sich der vorhandene vergünstigte Wohnraum für diejenigen verknappte, die auf günstigen Wohnraum angewiesen sind. Parallel konnte kein neuer Wohnraum in ausreichendem Umfang geschaffen werden, um diese Verknappung aufzufangen. „Die Stadt Wiesbaden ist bis jetzt gut mit ihren Wohnbauprojekten gefahren. Das Bauvorhaben auf dem Gräselberg und das geplante Ostfeld zeigen, dass der Wille da ist, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Doch allein wird die Stadt den Ausbau von Wohnraum nicht stemmen können. Deshalb müssen wir auch weiterhin privaten Wohnungsbau attraktiv gestalten. Wir tun den Bürgerinnen und Bürgern mit geringen bis mittleren Einkommen sonst keinen Gefallen“, schließt Manuel Köhler, baupolitischer Sprecher der CDU-Rathausfraktion, ab.
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