Hessen in all seinen Facetten international bekannt gemacht
Gäste des Germany Travel Mart kamen ins Kloster Eberbach
Regionale und nachhaltige Spezialitäten aus allen Teilen Hessens, Selfiestationen mit Schauspielern in Kostümen deutscher Märchentraditionen und die einmalige Kulisse des bedeutenden Zisterzienserklosters Eberbach: Bei einer Abendveranstaltung des Germany Travel Mart 2019 haben internationale Journalisten und Einkäufer der Tourismusbranche die vielfältigen Vorzüge des Reiselandes Hessen in lockerer Atmosphäre erlebt. Die HA Hessen Agentur GmbH hat dabei mit einem „Food and farmers village“ im idyllischen Orangerie-Garten der historischen Anlage bei Eltville am Rhein die Aufmerksamkeit des Fachpublikums auf die kulinarischen Besonderheiten des Gastgeberlandes gelenkt – von Frankfurter Grüner Soße und traditioneller Brotbackkunst aus dem Lahntal über zahlreiche Weine aus dem Rheingau und Roten Riesling von der Bergstraße bis hin zur klassischen Ahle Wurst und außergewöhnlichen Mohn-Blechkuchen aus dem nördlichen Hessen.
„Als Gastgeber des Germany Travel Mart 2019 haben das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden sehr gerne zusammen die Aufgabe übernommen, den Besuchern aus aller Welt unsere vielfältige Heimat und ihre Produkte nicht nur auf der Fachtagung, sondern auch bei einem gemütlichen Rahmenprogramm zu präsentieren. Schließlich prägen sich solche ungewöhnlichen Erlebnisse, wie der Besuch eines der größten und bedeutendsten mittelalterlichen Kunstdenkmäler Europas, in besonderer Weise ein“, erklärte Folke Mühlhölzer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hessen Agentur. „Unser Anliegen war es, alle Regionen Hessens vorzustellen und den internationalen Besuchern dadurch die unterschiedlichen Vorzüge unseres schönen Bundeslandes aufzuzeigen.“
In insgesamt zwölf liebevoll geschmückten Buden präsentierten sich neben dem Rheingau alle hessischen Regionen. Kleine regionale Betriebe und Vereine verwöhnten die Besucher mit typischen Häppchen und dem Besten aus den örtlichen Wein- und Sektkellern. Aus dem Lahntal angereist waren etwa Vertreter des Heimat-, Back- und Trachtenvereins Sarnau, die ihr im historischen Ofen selbst gebackenes Sauerteigbrot feilboten: Zusammen mit geräucherter Forelle aus der Lahn ein rustikaler Genuss für die internationalen Gäste, der sich perfekt in das mittelalterliche Ambiente des Klosters einfügte. „Deutsches Brot kommt bekanntermaßen gut an bei ausländischen Besuchern, aber bei uns ruht der Teig nach alter Tradition bis zu 15 Stunden und entfaltet so noch einmal seinen ganz besonderen Geschmack. Das hat heute auch erfahrene Tourismus-Profis begeistert“, freute sich Michael Nies, der als Vereinsvorsitzender mit seinen Mitstreiterinnen Monika Sause, Karin Opper und Antje Opper-Lummel in traditionellen Gewändern seine Heimatregion würdig vertrat.
International bereits bekannter ist indes die Frankfurter Grüne Soße, die selbstverständlich auch beim Germany Travel Mart 2019 nicht fehlen durfte. Reiner Neidhart vom Restaurant „Neidharts Küche“ in Karben servierte zusammen mit dem Frankfurter Riedhof und dem Verein Wetterauer Landgenuss die ur-hessische Spezialität mit Ei und Kartoffeln. „Mit unserem nachhaltigen Anbau sorgen wir für den Erhalt unserer Kulturlandschaft und kreieren gleichzeitig ein unverwechselbares Essen aus der Region, das bei Gästen aus aller Welt gut ankommt“, fasste Neidhart die Vorzüge zusammen. Das wohl denkbar höchste Lob gab es sogleich von Maurizio Principato, der als italienischer Reisejournalist das hessische Essen in höchsten Tönen lobte: „Ich habe die Grüne Soße gerade zum ersten Mal probiert und bin wirklich begeistert. Der Geschmack der Kräuter wirkt vertraut, aber die Kombination ist einzigartig. Als Italiener traue ich es mich ja kaum zu sagen, aber das erinnert mich wirklich sehr an ein richtig gutes regionales Pesto. Bei einem Besuch in Deutschland sollte das jeder einmal probieren!“
Einen ähnlichen Ansturm der internationalen Gäste konnte die Familienbrauerei Glaabsbräu aus Seligenstadt verzeichnen, die den Abend im hessischen Spezialitätendorf als Sponsor unterstützte. Lisa Marschalek schenkte aus ihrem Brauereiwagen die unterschiedlichsten Sorten aus und überzeugte die Besucher so von der Vielfalt hessischer Brauvarianten. „Uns gibt es seit 275 Jahren und bei uns hilft auch noch der 90-jährige Vater des Braumeisters mit. Diese Tradition ist gerade für Gäste aus den USA und Asien ein starkes Argument. Gleichzeitig haben wir uns vor drei Jahren komplett neu aufgestellt und modernisiert: Mit neuen Rezepturen, ausschließlich hochwertigen und regionalen Rohstoffen und einem neuen Brauhaus. Mit unseren Führungen durch die Produktion – selbstverständlich auch auf Englisch – locken wir Touristen an und stärken so die Region.“ Die Nähe zum Frankfurter Flughafen wirkt sich dabei positiv aus, wie die probierfreudigen Besucher bestätigten. „Aus unserer Sicht sind solche Angebote eine tolle Gelegenheit, dass Urlaubsgäste nicht nur in Hessen für ihren Deutschland- oder Europa-Besuch ankommen, sondern hier auch etwas erleben können. Genau so etwas suchen wir“, sagte Thomas Caine, der als Vertreter eines amerikanischen Reiseveranstalters an der Fachtagung teilnahm.
Doch auch die bekannteste hessische Getränkespezialität war beim Abendprogramm im Kloster Eberbach würdig vertreten: Die Kelterei Heil aus Weilmünster, ebenfalls Sponsor des Spezialitätendorfes, schenkte Apfelwein in allen erdenklichen Varianten ein. „Süß gespritzt, sauer gespritzt, als Schorle oder auch alkoholfrei – und für Experimentierfreudige sogar als Mischung mit Cola. Wir haben ein breites Angebot, das Tradition und Moderne vereint“, erklärte Sabrina Rosenkranz. „Die internationalen Gäste sind oftmals eher süße Varianten gewohnt, aber viele sind auch sehr offen für neue und typisch regionale Produkte. Und weil unser Angebot mit mehr als 60 Produkten rund ums Obst sehr breit ist, ist wirklich für jeden etwas dabei.“
Neben all diesen kulinarischen Eindrücken konnten die internationalen Journalisten und Einkäufer der Tourismusbranche den ganzen Abend über auf Entdeckungstour durch die weitläufige Klosteranlage gehen – schließlich handelt es sich dabei nicht nur um eines der bedeutendsten Kunstdenkmäler Europas, sondern auch um den Drehort des Film-Klassikers „Der Name der Rose“ und eines Trailers der derzeit äußerst populären TV-Serie „Game of Thrones“. Neben weiteren kulinarischen Angeboten konnten die Besucher unterschiedlichste Musiker bei kleinen Konzerten erleben oder im altehrwürdigen Innenhof des Klosters zu modernen Beats abrocken.
Zwei traditionelle Darbietungen gab es indes im Spezialitätendorf: Die Hessische Volkstanzkooperation und die Hessische Trachtenkapelle Wohratal sorgten für die passende „German Gemütlichkeit“ und zahlreiche Fotomotive. Dem modernen Trend folgend, hatten die Organisatoren außerdem zwölf Selfiestationen aufgebaut, an denen Schauspieler in Kostümen traditionelle Figuren und Märchen darstellten. So konnten die internationalen Besucher einmalige Erinnerungsfotos mit Rotkäppchen, Dornröschen, der Loreley oder den Brüdern Grimm machen. Zum großen Finale versammelten sich schließlich alle Gäste in der bunt illuminierten Basilika, um unter großem Jubel und Beifall gemeinsam mit dem Gregorianer-Chor ChorArt Rheingau Ludwig van Beethovens „Ode an die Freude“ auf Deutsch und Englisch zu singen – eine Reminiszenz an das Beethoven-Jahr 2020 zum 250. Geburtstag des deutschen Komponisten-Genies.
„Wir wollten den Fachbesuchern aus aller Welt mit dieser Abendveranstaltung die Vielfalt Hessens und Deutschlands zeigen, um ihr Interesse für unsere touristischen Ziele zu wecken und Begeisterung für unsere unterschiedlichen Regionen zu entfachen. Die große Nachfrage nach unseren angebotenen Produkten und die frenetische Stimmung beim Abschlusskonzert zeigen, dass wir dies mit unserem entspannten Rahmenprogramm erreichen und Hessen als Tourismusziel noch populärer machen konnten“, so Folke Mühlhölzer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hessen Agentur.
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